...ein Weg der Meditation
Ein Haiku ist ein japanisches Kurzgedicht. Es hat ein bestimmtes Versmaß, ist drei Zeilen lang. Das Haiku-Gedicht befasst sich mit der Natur, den Jahreszeiten, einer Szene, einer Situation, die Bezug zur Gegenwart hat, jedoch nicht unbedingt konkret benannt wird. Die Texte sind offen und lassen dem Leser Raum für seine eigene Phantasie oder Interpretation. Haiku Dichtung ist durch den Zen-Buddhismus beeinflusst. Das hört sich zum Beispiel so an:
Windstille.
Vom Ruderblatt tropft
der Abendhimmel. von Hubertus Thum
oder
Wieder verschont –
Jetzt bekommt die Fliege
einen Namen! von Ina Müller-Velten
Die Haiku-Fotografie ist ebenso.
Sie deutet an - zeigt Räume - Zeit - Vergänglichkeit.
Die Bilder sollen keine Antwort geben, sondern eine Frage offen im Raum stehen lassen. Jeder Betrachter sieht etwas anderes, darf seine eigene Phantasie haben. Haikus entstehen häufig aus der Bewegung heraus, werden meist nicht konstruiert und sind auf diese Weise ein Geschenk der Natur.
All meine Fotos sind in meinem Garten in Witscheiderhof oder am nahen Wiesenrand entstanden. Dabei fasziniert mich, welch ungeheuer geheimnisvolle Welten sich mir zeigen. Welten, die sich dem Auge des Vorbeigehenden nicht unmittelbar erschließen. Man muss in die Hocke gehen, sich auf den Boden legen, auf die Situation und den Moment einlassen.
Die Fotos werden in kleiner Auflage reproduziert. Preise für Reproduktionen jeglicher Art auf Anfrage.
MilanaKunst